Die Nachfrage nach persönlicher Schutzausrüstung ist im Zuge der Corona-Pandemie stark angestiegen – und das wird vermutlich auch noch länger so bleiben. Um langfristig den Bedarf besser decken zu können, ist das Unternehmen F&F Lasertechnik aus Neustadt in Holstein mit seinem 2020 gegründeten Werk im benachbarten Grube in die Produktion eingestiegen und bekommt dafür rückwirkend Unterstützung vom Land mit EU-Mitteln.
Die 965 000 Euro stammen aus EU-Mitteln
Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz überbrachte jetzt den Förderbescheid über 965 000 Euro an die Geschäftsführer Jens Sager und Andreas Babbe. „Die F&F Lasertechnik GmbH trägt maßgeblich dazu bei, die Versorgung mit persönlicher Schutzausrüstung innerhalb Deutschlands sicherzustellen. Gleichzeitig werden neue Wirtschaftsbereiche erschlossen. Das unterstützen wir gerne“, betonte Buchholz.
In Grube sind 40 neue Arbeitsplätze entstanden
Der Produktionsaufbau ist mit rund 40 neuen Arbeitsplätzen verbunden, darüber hinaus entsteht ein Ausbildungsplatz. 36 Jobs hat man zudem sichern können. Minister Buchholz: „So wird der Produktionsstandort in Grube weiter gestärkt und neue Beschäftigungsmöglichkeiten eröffnet. Gerade in Pandemie-Zeiten war und ist das ein wichtiges Signal.“
Firma hat 2020 Kreativität und Flexibilität bewiesen
Das 2005 gegründete Unternehmen bietet vor allem innovative technische Lösungen auf dem Gebiet der Metall- und Blechverarbeitung an. Die Herstellung von FFP2- und FFP3-Masken startete 2020 mit einem internationalen Team. „Hier wurden Kreativität und Flexibilität bewiesen“, so Buchholz. Die Firma habe zudem nicht einfach ihre Produktpalette erweitert, sondern sei richtig innovativ gewesen.
Unternehmen hat sogar neues Patent angemeldet
Für die sogenannte „Filternde Dichtlippe“ wird ein Patent angemeldet. Mit der Cup-Maske wurde neben den Faltmasken eine FFP-Maske für schwere Einsätze und höchste Schutzansprüche entwickelt. Mit der gewonnenen Erfahrung beim Aufbau der Maskenproduktion habe F&F Lasertechnik zudem weitere Unternehmen über das Cluster Life Science Nord beraten. „Damit haben Sie einen richtigen Beitrag zur Pandemiebekämpfung geliefert“, lobte Buchholz die Unternehmensleitung.
Produkte genügen Ansprüchen auf höchste Sicherheit
Nach den Worten von F&F-Geschäftsführer Jens Sager sei am Anfang der Pandemie der Ruf nach heimischen Masken laut geworden. „Einer Abhängigkeit von Schutzprodukten aus Asien wollten wir entgegentreten. Unser Ziel ist es, zukünftige Versorgungssicherheit und bessere Ökobilanz durch regionale Produktion mit nationalen Rohstoffen zu erhalten. Zudem ist uns die Einhaltung hiesiger strenger Umweltschutzauflagen wichtig.“ Und sein Mit-Geschäftsführer Andreas Babbe ergänzte: „Wir sind froh, neben der Faltmaske in FFP2 auch eine eigene vorgeformte Cup-Maske mit Innendichtung und Kopfbänderung entwickelt zu haben. Mit diesem innovativen Produkt haben wir erhebliche Alleinstellungsmerkmale und können den professionellen Ansprüchen auf höchste Sicherheit genügen.“
Pressemitteilung Land SH
In Grube im Kreis Ostholstein werden pro Woche rund 200 000 FFP2-Masken produziert. Geschäftsführer Jens Sager im Gespräch mit Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP).
(Foto: Sebastian Rosenkötter/LN)