Herber Rückschlag im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Weil dem Land Schleswig-Holstein möglicherweise zu wenig Impfstoff zur Verfügung steht, werden am Dienstag, 19. Januar, auch keine neuen Impftermine vergeben. Das teilte das Gesundheitsministerium am Montag mit.
BioNtech/Pfizer kann nicht genügend Impfstoff liefern
Als Begründung führte das Gesundheitsministerium an, dass der Impfstoff-Hersteller BioNtech/Pfizer nicht ausreichen liefern könne. Denn das Unternehmen baue gerade Produktionsstätten um. Die Umbauten dienen offenbar der Erhöhung der Impfstoff-Kapazitäten ab Mitte Februar. Daher werde BioNtech/Pfizer aber nicht alle Impfstoff-Dosen liefern können, so das Land Schleswig-Holstein. Dem Land liegen derzeit keine Informationen zum weiteren Lieferzeitplan vor. Der Lieferengpass betrifft offenbar die gesamte EU.
Keine Vergabe von Impfterminen am Dienstag, 19. Januar
Deswegen wird es am Dienstag, 19. Januar, auch nicht möglich sein, neue Impftermine zu vergeben. Bereits gebuchte Impftermine finden aber statt, so das Land. Auch in den Krankenhäusern und Altenpflegeeinrichtungen werde weiter geimpft.
Zu wenig Impfstoff, zu wenig Impftermine
Schon am vergangenen Dienstag war der Frust unter den Impfberechtigten groß.Viele kamen bei den beiden Hotlines oder auf der Webseite www.impfen-sh.de nicht zum Zuge. Lediglich 15.500 Termine wurden vergeben, in Schleswig-Holstein leben aber schätzungsweise 200.000 Menschen über 80 Jahre. Diese sind impfberechtigt in der Kategorie 1.
Land Schleswig-Holstein will weiter informieren
Es ist derzeit noch unklar, wann es wieder ausreichend Impfstoff und neue Impftermine geben wird. Das Gesundheitsministerium will die Bevölkerung informieren, sobald feststeht, wann wieder Impfstoff zur Verfügung steht. Oliver Pries
Ein Armutszeugnis ohne gleichen!
Das ist traurig und jämmerlich zugleich!