Nachdem die neue Innenministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack kürzlich bereits auf Gut Hasselburg der Ernennung von 35 jungen Polizeibeamten beigewohnt und in Eutin 67 Polizistinnen und 153 Polizisten zu ihrem Abschluss als „Bachelor of Arts – Polizeivollzugsdienst“ gratuliert hatte, kam die CDU-Politikerin am Mittwoch noch einmal zu ihrem offiziellen Antrittsbesuch in die Eutiner Polizeischule. Wasserwerfer und Welpen standen auf dem Programm – die Ministerin zeigte sich „überwältigt“ von ihren neuen Eindrücken. „Man kann stolz darauf sein, dass wir unserer Polizei so tolle Ausbildungsmöglichkeiten bieten können“, so das Fazit von Sabine Sütterlin-Waack.
Erstmals Ausbildung von Mantrailing-Hunden in Eutin
Zuvor hatte sie am neuen Einsatztrainingszentrum einen Einblick in die praktische Ausbildung der Beamten erhalten und die Einsatzmittel der Bereitschaftspolizei begutachtet. Wasserwerfer und Räumwagen, Drohnen-Technik und Aufklärungszug, Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit – alles genüge modernsten Anforderungen. Und für den besonderen Spaßfaktor sorgte die Vorstellung des ebenfalls in Eutin angesiedelten Diensthundewesens Schleswig-Holstein. Neben den Schutzhunden lernte Sütterlin-Waack die Mantrailing-Hunde von morgen kennen: Die Ministerin streichelte die rund dreieinhalb Monate alten Weimaraner-Welpen „Koko“ und „Lilli“.
Alle Diensthunde der Landespolizei werden in Eutin aus- und fortgebildet
Die Vierbeiner der Diensthundeführer Dennis Bresa und Jörg-Peter Zimmer sind Teil eines neuen Projekts, denn erstmals werden in Eutin speziell Personenspürhunde und Hunde für Geruchsdifferenzierung ausgebildet. „Die Tiere lernen, Gerüche wiederzuerkennen. So können wir nachweisen, ob ein Verdächtiger zum Beispiel einen bestimmten Stein in der Hand gehalten hat“, erläutert Martin Block, Leiter des Diensthundewesens der Landespolizei. Drei weitere Hunde sollen zu dieser Truppe noch hinzukommen. Die Tiere bilden langfristig mit ihren menschlichen Kollegen ein Team, werden von den Polizisten also auch stets mit nach Hause genommen, denn wichtig ist 100-prozentiges Vertrauen. In Eutin werden übrigens alle Polizeidiensthunde der Landespolizei aus- und fortgebildet sowie einer jährlichen Überprüfung unterzogen.
„Wir werden seit Jahren sehr gut von der Politik unterstützt“
Großartige Wünsche oder Forderungen wurden vonseiten der Polizeidirektion für Aus- und Fortbildung und für die Bereitschaftspolizei bei dem Termin nicht an die Ministerin herangetragen. „Wir werden seit Jahren sehr gut von der Politik unterstützt“, betonte die Leiterin Polizeischule, Maren Freyher. Und dennoch gibt es Themen, die noch auf der Agenda stehen: Zum Beispiel das Ziel, die gesamte Landespolizei hier an einem Ort aus- und fortzubilden. Dafür müsste in die Erweiterung der Kapazitäten in Eutin investiert werden. „Man muss Pläne und Visionen haben, aber angesichts der hohen Kosten wird das so schnell nichts“, betonte Sütterlin-Waack. Auf der Hubertshöhe hofft man außerdem, dass das Drohnen-Pilotprojekt zu einer dauerhaften Einheit werden kann und die Hundeausbildung langfristig finanziert wird. vg
Ein Schnappschuss mit Ministerin: Die Diensthundeführer Dennis Bresa und Jörg-Peter Zimmer und ihre Welpen „Koko“ und „Lilli“ trafen am Mittwoch Dr. Sabine Sütterlin-Waack. (Foto: Graap)