Auch die ersten Teilumbauten in der Gerhard-Hilgendorf-Schule sollen bald erfolgen
Die jüngste Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Bauen, Planung und öffentliche Sicherheit (UBPöS) hatte es in sich. Wichtige Themen standen auf der Tagesordnung, neben der Haushaltsplanung für 2020 sollten Entscheidungen über Sanierung oder Neubau des Kindergartens Curau, über wichtige Baumaßnahmen in der Gerhard-Hilgendorf-Schule und Maßnahmen zur Förderung des öffentlichen Personen-Nahverkehrs (ÖPNV) gefällt werden.
Bereits um 15.30 Uhr war eine Besichtigung des Kindergartens in Curau für die Ausschussmitglieder anberaumt.
Vor Ort sollten sie sich einen Eindruck über das Gebäude aus den 1960er Jahren verschaffen. Der Kindergarten soll durch Umbau der leerstehenden Hausmeisterwohnung dringend benötigte Krippenplätze erhalten und gleichzeitig energetisch saniert werden. Im Dachgeschoss sollten zusätzlich ein Besprechungsraum und Büros für die Mitarbeiter der Kita geschaffen werden.
Wie bereits berichtet haben sich die ursprünglich ermittelten Kosten von 516 000 Euro auf 827 500 Euro erhöht. So stand mittlerweile im Raum, den Kindergarten ganz neu zu bauen und auf die Sanierung zu verzichten. Für die Ausschusssitzung legte die Verwaltung Einsparmöglichkeiten wie die Reduzierung des Raumprogramms und Verzicht auf Erweiterung des Außengeländes vor, das Einsparpotenzial liegt bei 170 000 Euro.
Ein Neubau würde nicht nur teurer, es gibt auch Platzprobleme auf dem Grundstück und der Zeitrahmen wäre wesentlich länger, da für die Sanierung die Haushaltsmittel bereitstehen und sofort mit der Ausschreibung begonnen werden könnte. Für einen Neubau wäre ein Bebauungsplanverfahren nötig. Bürgermeisterin Julia Samtleben warb vor allem wegen der Nachhaltigkeit für die Sanierung. „Außerdem werden die Krippenplätze jetzt benötigt“, so die Verwaltungschefin.
Nach langer Diskussion zum Für und Wider einer Sanierung mit Sitzungsunterbrechung stimmten die Ausschussmitglieder schließlich für die Sanierung, einige jedoch mit Bauchschmerzen. Gleichzeitig wurde die Empfehlung für den Hauptausschuss und die Gemeindevertretung ausgesprochen, Gelder für den Ausbau des Dachgeschosses als außerplanmäßige Mittel zur Verfügung zu stellen.
Die Förderung des ÖPNV soll nach Beschluss des Ausschusses mit insgesamt 100 000 Euro erfolgen. Laut Beschluss sollen Stockelsdorfer für eine Monatskarte einen Zuschuss von 30 Euro bekommen. Beginn ist am 1. Dezember, das Pilotprojekt soll drei Monate laufen. Anschließend soll ausgewertet werden, ob so mehr Menschen auf den ÖPNV umsteigen. Zudem soll geprüft werden, ob auch Tageskarten über den Einzelhandel bezuschusst werden können.
Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt waren die geplanten Umbaumaßnahmen in der Ger-hard-Hilgendorf-Schule. Die Maßnahmen waren vorerst zurückgestellt worden, weil ein Gesamtkonzept für das Schulgebäude erstellt werden sollte. In einem Brandbrief hatte die Schule jetzt die dringend erforderlichen Maßnahmen angemahnt. Die Verwaltung konnte mitteilen, dass in den nächsten Tagen ein Bauantrag für eine Teilmaßnahme gestellt werden soll. Die geplante gemeinsame Sitzung von UBPöS und Schulausschuss soll Anfang 2020 stattfinden, bei der alle notwendigen Sanierungsmaßnahmen vorgestellt werden sollen.
Ab 1. Dezember werden in einem schleswig-holsteinweit einmaligen Pilotprojekt für drei Monate die Monatskarten von der Gemeinde Stockelsdorf mit 30 Euro bezuschusst. Foto: Anja Hötzsch