Eutiner Kostbarkeit – das jahrhundertealte „Blumenbuch“

Die Eutiner Landesbibliothek hat das Glück, eine Rarität ersten Ranges zu besitzen: das sogenannte „Blumenbuch“ der Malerin, Kupferstecherin und Naturforscherin Maria Sibylla Merian. Die 1675 bis 1680 entstandene Sammlung von 36 Kupferstichen mit Blumen- und Insektendarstellungen ist kulturgeschichtlich von großer Bedeutung und überdies von allergrößter Seltenheit. Nur sechs kolorierte Exemplare sind weltweit in öffentlichem Besitz bekannt. Eines davon befindet sich in Eutin.

Eine herausragende Persönlichkeit der Kunst- und Wissenschaftsgeschichte

Maria Sibylla Merian (1647-1717) gehört zu den herausragenden Persönlichkeiten der Kunst- und Wissenschaftsgeschichte. Ihre Leistungen auf dem Gebiet der Blumenmalerei und der Insektenkunde, aber auch ihr ungewöhnliches Leben zwischen gesellschaftlicher Konvention und eigenständiger Forschung machten sie schon zu Lebzeiten berühmt. „Auch heute, 300 Jahre nach ihrem Tod, hat diese Frau, die sich mit großem Talent, Fleiß, Beharrlichkeit, Geschäftstüchtigkeit und Wagemut in einer männlich dominierten Welt behauptete, uns etwas zu sagen“, so Expertin Dr. Susanne Luber.

Kulturzeitschrift fveröffentlicht einen Nachdruck des Eutiner Blumenbuch-Exemplars

Die Herausgeber der Zeitschrift „Schleswig-Holstein – Die Kulturzeitschrift für den Norden“ haben sich entschlossen, einen Nachdruck des Eutiner Exemplars von Maria Sibylla Merians „Blumenbuch“ zu publizieren. Das aufwendig gedruckte Sonderheft, mit erläuternden Essays und Kommentaren zu sämtlichen dargestellten Blumen von Susanne Luber versehen, richtet sich an einen breiten Kreis von Lesern. In einem Vortrag am Mittwoch, 5. Juni, um 19.30 Uhr in der Landesbibliothek am Schlossplatz 4 wird Susanne Luber in Leben und Werk Maria Sibylla Merians einführen und den Neudruck vorstellen. Auch das wertvolle Original des „Blumenbuchs“ aus der Bibliothek der Eutiner Fürstbischöfe wird an diesem Abend zu sehen sein. Der Eintritt ist frei.

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