Ratekau bekommt einen neuen Bahnhof

Areal des ehemaligen Aldi-Marktes soll bebaut werden

2028 sollen die Fehmarnbelt-Tunnel sowie die Hinterlandanbindung fertig sein. Ob es tatsächlich soweit kommt oder nicht: In der Gemeinde Ratekau laufen bereits die Vorbereitungen. „Wir müssen unsere Hausaufgaben machen und darauf vorbereitet sein, dass es irgendwann losgeht“, setzt Bürgermeister Thomas Keller auf eine aktive Beteiligung an den Planungsprozessen. Fest steht: Nach einem mehrheitlichen Beschluss des Bauauschusses wird es (vorerst) keine Klage gegen den Tunnel geben. „Wir setzen zunächst auf das Dialogverfahren und erwarten, dass die notwendigen und zugesagten Lärmschutzmaßnahmen umgesetzt werden“, so der Verwaltungschef.

Der Bahnhof soll auch „Timmendorfer Strand“ heißen

Im Zusammenhang mit der geplanten Bahnverbindung nach Dänemark werden auch die Stationen zwischen Lübeck und Fehmarn verlagert. Statt Timmendorfer Strand soll Ratekau einen Bahnhof erhalten (offizieller Name „Ratekau/Timmendorfer Strand“). „Der künftige Standort des Bahnhofs befindet sich am Ortsausgang Ratekau in Richtung Timmendorfer Strand auf der rechten Seite. Geplant ist, dass die Gleise über den ehemaligen Aldi-Markt laufen“, so Thomas Keller.

Das Land trägt 85 Prozent der Kosten

Für das gesamte Areal mit Bahnhof, Grünflächen sowie Stellplätzen wird eine Fläche von rund zwei Hektar benötigt. Land, das der Gemeinde bisher nicht gehört. Neben dem Grunderwerb gehören auch Hoch- und Tiefbaumaßnahmen zu den Aufgaben der Gemeinde. Das Land Schleswig-Holstein will 85 Prozent der entstehenden Kosten übernehmen. Der Teufel steht dabei wie immer im Detail. „Es geht dabei zum Beispiel um die Kosten für den Kreisverkehr, die Zubringerstraße oder die genaue Flächenbegrenzung“, erläutert der Verwaltungschef. Er setzt dabei auch auf eine enge Abstimmung mit anderen Kommunen, die ebenfalls neue Bahnhöfe erhalten sollen.

Unabhängig von den finanziellen Herausforderungen sieht der Bürgermeister im neuen Bahnhof einen großen Gewinn für die Gemeinde. Laut der Agentur BahnStadt aus Berlin ist mit rund 1400 Fahrgästen pro Tag zu rechnen, die künftig in Ratekau zusteigen werden. AFU

Foto: Bürgermeister Thomas Keller vor einem Plan des künftigen Bahnhofs Ratekau/Timmendorfer Strand. Foto: Algird Fugalewitsch

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