
Bürgermeisterin Tanja Rönck (links) und Bürgervorsteher Rainer Geerdts (rechts) überreichten Norbert Kügler den Bürgerpreis 2018, den er zusammen mit seiner Ehefrau Helga entgegennahm. (Graap)
Norbert Kügler wurde auf dem Malenter Neujahrsempfang mit Ring und Urkunde geehrt.
Die Verleihung des Bürgerpreises am vergangenen Sonnabend war der emotionale Höhepunkt des traditionellen Neujahrsempfanges im Malenter Kursaal. Die Auszeichnung ging diesmal an Norbert Kügler, der sich seit 70 Jahren vielseitig ehrenamtlich in der Gemeinde engagiert. „Normalerweise müsste meine Frau hier vorne stehen. Ohne sie und die Hilfe meiner Kinder, Kameraden und Freunde hätte das nicht funktioniert“, dankte der 82-Jährige mit tränenerstickter Stimme für die Unterstützung.
Bürgervorsteher Rainer Geerdts hatte Kügler zuvor in seiner Laudatio für seinen unermüdlichen Einsatz gewürdigt. „Ohne ihn wäre Malente bedeutend ärmer“, stellte er fest. Kügler gehörte 1949 zu den Gründungsmitgliedern der Deutschen Lebens-Rettungs- Gesellschaft (DLRG) in Malente und ist von 1951 bis heute in der Schwimmausbildung tätig. „Mr. DLRG“ gehörte dem Vorstand von 1955 bis 1983 als technischer Leiter und danach 20 Jahre als Vorsitzender an. Anschließend wurde der „Rettungsschwimmer aus Leidenschaft“ zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Kügler war langjähriges Vorstandsmitglied im TSV Malente und leitet seit 1974 den Verein der Briefmarkenfreunde Eutin/Malente. Auch Ideen für zahlreiche Veranstaltungen gehen auf sein Konto: „Bis heute werden das Lichterfest des TSV im Kurpark und das vor 40 Jahren eingeführte DLRG-Inselschwimmen gefeiert“, sagte Geerdts und betonte: „Ein so umfangreiches Ehrenamt kann nur erfolgen, wenn die ganze Familie das mitlebt.“
Bürgermeisterin Rönck ließ in ihrer Ansprache das vergangene Jahr kurz Revue passierten und blickte auf die kommenden Monate voraus. So habe sich Malente mit den beiden 2018 abgeschlossenen Stadtentwicklungsprozessen auch bundesweit einen Namen gemacht. „Auch die gemeindeeigenen GmbHs haben ein fantastisches Jahr hingelegt“, so Tanja Rönck. Sie verwies auf den umfassenden Veranstaltungskalender, den die Malente Tourismus- und Service-GmbH ausgearbeitet habe. Und die Gemeindewerke, die Strom und Gas vertreiben, hätten bereits mehr Kunden gewonnen als berechnet. Die Schaffung von Sportnetzwerk und Bürgerinformationssystem nannte Rönck als weitere Pluspunkte. Und auch der Bürgerbus mit bisher 10000 Fahrgästen habe sich als Erfolgsgeschichte erwiesen.
2019 werde die Gemeinde weiter die Baustelle der Schwentinebrücke beschäftigen sowie weitere Schritte für die Realisierung des Holzbergturms und für die Schaffung bezahlbaren Wohnraums. Außerdem gelte es, Entscheidungen zur Ortsentwicklung, zum Bahnhof als Mobilitätsdrehscheibe und der Zukunft der Schulen zu treffen.
Die Bürgermeisterin dankte allen ehrenamtlich Tätigen, sie seien „der soziale Kitt, der die manchmal fragile Gesellschaft zusammenhält“. Im Umgang der Bürger miteinander wünschte sich Rönck vor allem eines: „Wertschätzung sollte gelebte Praxis sein!“ vg