Servicestelle „Frauen-Wohnen“ für Lübeck und Ostholstein eröffnet

Im Sophie-Kuntert-Haus an der Dr. Julius-Leber-Straße 63 ist die landesweit sechste Servicestelle „Frauen-Wohnen“ entstanden. Frauen, die keinen akuten Schutzbedarf im Frauenhaus mehr haben, finden dort Unterstützung bei der Suche nach geeignetem Wohnraum.

Vorwerker Diakonie, der Paritätische Wohlfahrtsverband als Projektträger, das Autonome und das Awo-Frauenhaus als deren Mitglieder sowie Frauenfachberatungsstellen und Vertreter der Wohnungswirtschaft arbeiten künftig eng zusammen. „Wir komplettieren mit der letzten Einrichtung von sechs Servicestelle im Land das Hilfsnetz für Frauen, die mit und ohne Kindern aus dem Frauenhaus in eine eigene Wohnung umziehen möchten“, so Schleswig-Holsteins Gleichstellungsministerin Sabine Sütterlin-Waack. Aufgabe der Servicestellen sei es, Frauen ganz konkret bei der Wohnungssuche zu helfen, sie zu begleiten und zu beraten, sie auch finanziell bei Kosten für Umzug, Renovierung, benötigte Möbel zu unterstützen. „Mit jedem Auszug werden Frauenhäuser entlastet“, so die Ministerin.

Wohnraumhilfe der Vorwerker Diakonie

Bei „Frauen-Wohnen“ werden neben Beratung und Begleitung 15 Wohnplätze und Notplätze vorgehalten. Die Einrichtung ist 24 Stunden am Tag besetzt, so dass Frauen rund um die Uhr Ansprechpartner finden. Innerhalb eines speziellen Schutzkonzeptes soll mit den Bewohnerinnen an der Bewältigung der persönlichen Situation gearbeitet werden. Die neue Wohnraumhilfe der Vorwerker Diakonie und ein Beschäftigungsangebot für Wohnungslose im selben Gebäude spielen eine tragende Rolle.

Wohnraum für Frauen, die von häuslicher Gewalt bedroht sind

Als „einen Baustein“ auf dem Weg zu dringend benötigtem Wohnraum für Frauen, die von häuslicher Gewalt bedroht sind, bezeichnet Elke Sasse, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Lübeck, die neue Servicestelle „Frauen-Wohnen“. „Stabilisierte Frauen blockieren die Wohnplätze in den Lübecker Frauenhäusern, weil freier Wohnraum knapp ist.“ Die neue Servicestelle im Sophie-Kuntert-Haus sei wichtig und gut. „Doch es werden sofort und schnell mehr Frauenhausplätze in Lübeck wie im ganzen Land benötigt“, sagt sie. „Frauen stehen von heute auf morgen vor der Tür der Frauenhäuser. Doch von heute auf morgen gibt es nicht mehr Wohnungen.“

370 schutzsuchende Frauen mit und ohne Kinder mussten 2017 in Lübeck aus Platzmangel abgewiesen werden.

„Wir brauchen ein Notfall-Sofortprogramm, jetzt“, so Elke Sasse. Besonders benachteiligt sind nach Informationen des Paritätischen Wohlfahrtverbandes alleinerziehende Frauen und insbesondere auch Frauen mit Migrationshintergrund bei der Suche nach geeignetem Wohnraum. mpa

 

Foto: Eröffnung der sechsten Servicestelle: Gleichstellungsministerin Sabine Sütterlin-Waack (li.) will Frauenhäuser entlasten. mpa

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Eine Antwort auf „Servicestelle „Frauen-Wohnen“ für Lübeck und Ostholstein eröffnet“

  1. Michaela Lindau bei Pries sagt:

    Wunderschönen guten morgen meine Tochter Saskia Lindau wohnt zur Zeit in Neumünster im Freiheitsstil würde aber lieber in Lübeck leben vielleicht können sie ihr helfen

    Vielen lieben Dank

    Michaela Lindau

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