Polizei Lübeck präsentiert positive Zahlen

Die Gesamtkriminalität in Schleswig-Holstein ist im Jahr 2017 gesunken. Ein deutlicher Rückgang ist bei den Wohnungseinbrüchen zu verzeichnen. Die Gebiete um den Krähenteich und den ZOB stehen weiter im Blickpunkt.

„Den positiven Trend kann ich auch für die Polizeidirektion Lübeck sowohl für den Kreis Ostholstein mit minus 5,7 Prozent wie auch für die Hansestadt Lübeck mit minus 7,9 Prozent bestätigen“, sagte Norbert Trabs, Behördenleiter der Polizeidirektion Lübeck bei der Vorstellung der aktuellen Kriminalstatistik. „Mit insgesamt 36 733 erfassten Straftaten liegen wir wieder nahe an dem bisher niedrigsten Wert für die letzten zehn Jahre von 36424 Straftaten im Jahr 2015“, so der Leitende Polizeidirektor.

23614 Vergehen und Verbrechen in Lübeck

Im Jahr 2017 erfassten die Dienststellen der Schutz- und Kriminalpolizei in der Hansestadt Lübeck 23614 Vergehen und Verbrechen. Das ist Rückgang um 2032 Straftaten gegenüber dem Jahr 2016. Die Aufklärungsquote liegt mit 54,9 Prozent leicht über dem Landesdurchschnitt (53,9 Prozent).

Weniger Wohnungseinbrüche in Lübeck

In vielen Deliktbereichen sind die Fallzahlen gesunken. „Besonders freue ich mich über die sinkende Zahl von Wohnungseinbruchsdiebstählen“, so Norbert Trabs. Die Zahl sank um 173 Fälle (-30 Prozent). Hier hätten intensive Bemühungen, wie zum Beispiel die Einrichtung einer speziellen Ermittlungsgruppe, aber auch Präventionsarbeit Wirkung gezeigt. „Wir sind guter Hoffnung, dass dies keine Momentaufnahme ist“, sagte Kriminaldirektor Michael Sörensen, Leiter der Bezirkskriminalinspektion Lübeck. Ein Wermutstropfen ist die mit rund zwölf Prozent weiterhin sehr geringe Aufklärungsquote. „Damit sind wir nicht zufrieden“, räumte Michael Sörensen ein.

Bekämpfung der Betäubungsmittelkriminalität

Ein weiterer Schwerpunkt war im vergangenen Jahr die Bekämpfung der Betäubungsmittelkriminalität. Hier nannte Norbert Trabs vor allem die Kontrollen am Krähenteich und am ZOB. „Durch die spürbare polizeiliche Präsenz an diesen Deliktsbrennpunkten wollen wir erreichen, dass sich die Bürgerinnen und Bürger dort angstfrei bewegen können“, so der Behördenleiter. Er kündigte an, dass die Kontrollen fortgesetzt werden. In Folge dieser Kontrollen stiegen die Rauschgiftdelikte in der Hansestadt um 24,5 Prozent oder 301 Fälle auf insgesamt 1529 Delikte. „Gleichwohl handelt es sich hier aber nicht zwingend um eine tatsächliche Steigerung der Drogenkriminalität, sondern überwiegend um eine Aufhellung des Dunkelfeldes“, so Michael Sörensen.

8405 Tatverdächtigein Lübeck

In der Hansestadt Lübeck konnten 2017 insgesamt 8405 Tatverdächtige ermittelt werden. Der Anteil der unter 21-Jährigen lag bei 20,8 Prozent, der Gesamtanteil nicht-deutscher Tatverdächtiger (ohne Verstöße gegen Asylverfahrensgesetze etc.) bei 22,8 Prozent.

Positive Entwicklung auch in Ostholstein

Auch im Kreis Ostholstein ist die Zahl der Straftaten im vergangenen Jahr gesunken. Die dortigen Dienststellen der Schutz- und Kriminalpolizei registrierten insgesamt 13119 Vergehen und Verbrechen – das sind 791 Straftaten oder 5,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Aufklärungsquote konnte von 52,7 Prozent auf 56,2 Prozent gesteigert werden und liegt deutlich über dem Landesdurchschnitt (53,9 Prozent).

Deutlicher Rückgang der Wohnungseinbrüche im Kreis Ostholstein

Positiv der deutliche Rückgang der Wohnungseinbrüche um 248 Delikte (-50,8 Prozent) auf. Die Aufklärungsquote ist mit rund 10 Prozent allerdings weiterhin sehr niedrig. Sinkende Zahlen gab es auch bei Diebstählen (-13 Prozent), Sachbeschädigungen (-6,7 Prozent), Straßenkriminalität (-3 Prozent) und Betrugs (-12 Prozent). Steigerungen gab es dagegen beim Deliktfeld „Raub“ (+18 Prozent) sowie den Körperverletzungen (+3 Prozent).

5915 Tatverdächtige im Kreis Ostholstein

2017 wurden im Kreis Ostholstein insgesamt 5915 Tatverdächtige ermittelt. Der Anteil der unter 21-Jährigen betrug 24 Prozent, der Anteil der nicht-deutschen Tatverdächtigen (ohne Verstöße gegen Asylverfahrensgesetze etc.) lag bei insgesamt 17,8 Prozent. afu

 

Foto: Freuen sich über sinkende Kriminalitätsraten: Michael Sörensen (li.) und Norbert Trabs. afu

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