Gute Besucherzahlen, mehr Einnahmen und neue Attraktionen – die Stiftung Schloss Eutin hat am Dienstag eine positive Bilanz für das Geschäftsjahr 2017 gezogen.
„Es hat uns auf dem Weg der weiteren Öffnung des Schlosses einen bedeutenden Schritt vorangebracht“, sagte Kulturstaatssekretär Dr. Oliver Grundei im Beisein seines Stiftungsratskollegen Christian Herzog von Oldenburg und Geschäftsführerin Brigitta Herrmann.
28000 Schlossbesucher
28000 Gäste haben 2017 das Schloss besucht, so viele wie 2015. Das Jahr 2016 mit Sondereffekten durch die Landesgartenschau zog die Stiftung nicht zum Vergleich heran. Etwa die Hälfte der Gäste stammt aus Schleswig-Holstein. Die andere Hälfte kommt aus den anderen Bundesländern und dem Ausland (sieben Prozent). Allein 750 Gruppen wurden durch das Haus geführt. „Diese Zahlen unterstreichen die touristische Bedeutung des Schlosses“, so Grundei. Das könne man auch an den Finanzen ablesen: Eintrittsgelder und Führungsentgelte stiegen im Vergleich zu 2015 um sieben Prozent auf 159000 Euro. Durch Vermietungen und eigene Veranstaltungen nahm man 55000 Euro ein – ein Plus von knapp zehn Prozent. Der Museumsshop steigerte seinen Umsatz um 15 Prozent auf 63500 Euro netto.
Zahlreiche Angebote und Programme
„So viele Angebote und Programme wie 2017 gab es noch nie im Schloss“, stellte Christian Herzog von Oldenburg fest. Was erfolgreich lief, wird 2018 fortgeführt: „Die Aktion ,Schlosskinder’ entwickeln wir in etwas anderer Form weiter. Ab Mai haben alle Kinder die Chance, sich an einem Sonnabend im Monat im Schloss mit konkreten Themen zu beschäftigen und zu basteln“, kündigt Brigitta Herrmann an. An jedem ersten Freitag im Monat um 15 Uhr werden die Ehrenamtlichen aus dem Küchengarten ihre grünen Areale Interessierten vorstellen. Dort findet über Pfingsten auch eine Gesundheitsmesse statt. Im Schloss steht von März bis Mai eine Ausstellung eines zeitgenössischen Künstlers auf dem Plan: Der Muthesius-Absolvent Thomas Judisch aus Kiel wird mit seinen speziell fürs Schloss entwickelten „Interventionen“ die Beletage bespielen.
Zusätzliche Gelder für das Eutiner Schloss
Zurzeit wird im Schloss noch kräftig gebaut: Es gilt, weitere Räume barrierefrei zu gestalten und unter dem Putz Leitungen für die vom Brandschutz geforderte Sicherheitsbeleuchtung zu verlegen. Fast eine Million zusätzlicher Gelder erhält das Schloss für zwei weitere Maßnahmen: Im Juni sollen der Eingangsbereich und Teile der Beletage neu gestaltet präsentiert werden. Und darüber hinaus beginnt im September eine längere Gründungssanierung: Die Feldsteine, auf denen das Schloss gebaut ist und die in Bewegung geraten sind, müssen verfestigt werden.
Saisoneröffnung des Eutiner Schlosses im März
Wenn das Schloss am 23. März die Saison eröffnet, gelten nur noch zwei Öffnungszeiten: in der Nebensaison dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr und in der Hauptsaison täglich von 10 bis 18 Uhr. „Außerdem wird das Schloss erstmals auch zwischen den Jahren bis zum Dreikönigstag geöffnet – damit reagieren wir auf den Gästeboom an der Küste in dieser Zeit“, betont Brigitta Herrmann. Weiter Infos unter: www.schloss-eutin.de. vg
Foto: Christian Herzog von Oldenburg (links) und Dr. Oliver Grundei präsentieren das Europazimmer: Die Deckenmalereien sollen im März in eine moderne Kunstausstellung einbezogen werden. © Graap