Hildegard Witt strickt für die Willkommensbesuche der Hansestadt Lübeck. Über 1000 Paar Babysocken hat sie in den letzten drei Jahren gefertigt und an den Verbund Willkommensbesuche übergeben.
„Bei jedem Willkommensbesuch, den wir bei Familien mit Neugeborenen durchführen, übergeben wir als kleinen Gruß auch ein Paar selbstgestrickte Socken“, berichtet Nicole Swoboda vom Verbund Willkommensbesuche. „Die Socken bekommen wir von einer kleinen Gruppe fleißiger Strickerinnen – unter ihnen ist Frau Witt mit Abstand die größte Lieferantin.“
Wie lange strickt man an ein paar Socken?
Drei Stunden braucht die 80-Jährige für das Stricken eines Paars einfarbiger Socken. „Mehrfarbige Socken dauern ein wenig länger“, berichtet sie und erzählt weiter: „Das mit dem Sockenstricken macht mir einfach großen Spaß, das ist schon fast eine Sucht geworden.“ Sie strickt bei sich Zuhause auf dem Sofa, manchmal schaut sie dabei auch Fernsehen. „Dann am liebsten Krimis“, sagt sie. Manchmal lässt sie beim Stricken aber auch den Gedanken freien Lauf. „Dann frage ich mich, wie sich wohl der Lebensweg der kleinen Wesen, die diese Socken tragen werden, gestalten wird.“
Socken gegen neue Wolle
Die fertigen Socken übergibt Witt an ihren Schwiegersohn. Der leitet sie dann weiter an den Verbund Willkommensbesuche und bekommt im Gegenzug neue Wolle, aus der die Seniorin dann wieder viele Socken zaubert. „Ich habe in meinem Leben schon für meine eigenen Kinder Socken gestrickt, später für die Enkel. Eigentlich wird die ganz Familie bestrickt – und natürlich die Kinder, die einen Willkommensbesuch erhalten“, erzählt sie. Interessenten, die Lust haben, Socken für die Willkommensbesuche zu stricken, wenden sich gerne an den Verbund Willkommensbesuche in der Dr. Julius-Leber Straße 26-30, Lübeck, Telefon 0451/ 4002 57842.
Willkommensbesuche für Lübecker Familien mit Neugeborenen
Foto: Nicole Swoboda (li.), Hildegard Witt und ganz viele frische Babysocken für die Willkommensbesuche. © hfr