
Freund Paul (Gustav Peter Wöhler, links) und Mutter Carol (Judy Winter) kämpfen um die Zuneigung von Michael (Boris Aljinovic). (Jim Rakete)
Nachdenklich und bewegend: Das St. Pauli Theater zeigt „4000 Tage“ von Peter Quilter.
Aus London an die Elbe: Ende März erlebt das Stück „4000 Tage“ des englischen Autors Peter Quilter im Hamburger St. Pauli Theater seine deutschsprachige Erstaufführung. Mit Boris Aljinovic, Judy Winter und Gustav Peter Wöhler ist es prominent besetzt.
Seit drei Wochen liegt Michael wegen eines Blutgerinnsels im Gehirn im Koma. Am Krankenbett wachen bei Tag und bei Nacht abwechselnd und manchmal auch gleichzeitig seine Mutter Carol und sein Lebenspartner Paul. Sie verbindet eine abgrundtiefe gegenseitige Abneigung zueinander, denn Carol hat ihrem Sohn nie verziehen, dass er schwul geworden ist und sieht in Paul den Schuldigen. Als Michael erwacht, fehlen ihm elf Jahre seiner Erinnerung. Es sind genau die 4000 Tage, die er mit Paul zusammengelebt hat. Paul versucht nun mit allen Mitteln, Michael an die gemeinsame Zeit zu erinnern, während Carol ihren Sohn vor dem Neustart in ein „normales“ Leben sieht …
In kurzen, schnellen Dialogen wirft Autor Peter Quilter Fragen auf wie: Wie kann man in der Gegenwart leben ohne die in der Vergangenheit gemachten Erfahrungen? Wäre es wünschenswert, eine Reset-Taste drücken zu können und noch einmal an einen früheren Punkt der eigenen Entwicklung zurückzugehen? „Eine clevere Idee und ein bewegendes Stück“, urteilt die Daily Mail.
»Tickets gibt es unter der Hotline 040/47110666 oder im Internet: www.st-pauli-theater.de.
11168 an. Ein Anruf aus dem deutschen Festnetz kostet 50 Cent, Mobilfunk abweichend.