Unterkunft Ostseestraße bezugsfertig

Wirtschaftssenator Sven Schindler (SPD) ließ sich von DRK-Mitarbeiterin Annika Keup die fertiggestellte Gemeinschaftsunterkunft zeigen. (HN)

Doppelstockbetten, Gemeinschaftsküchen und Waschräume: Die Unterkunft in der Ostseestraße ist nur eine Übergangsstation zu einem selbstbestimmten Leben, das ist der neuen Wohnanlage deutlich anzumerken. Am Montag sollen die ersten Flüchtlinge in die Travemünder Gemeinschaftsunterkunft ziehen. Insgesamt können die Gebäude 363 Menschen aufnehmen, womit der 9,3 Millionen Euro teure Komplex der größte der Stadt ist.

Am Mittwoch informierte sich Wirtschaftssenator Sven Schindler (SPD) vor Ort und ließ sich die Anlage zeigen. Sie wird wie früher schon der Volksfestplatz gemeinsam von DRK und Johannitern betrieben. Zunächst sollen die Flüchtlinge einziehen, die bis zu einem Matratzenbrand in einer Halle im Ratekauer Weg untergebracht waren. Gefolgt von Menschen, die in einer Unterkunft an der Obertrave wohnen. Insgesamt wird für die Travemünder Gemeinschaftsunterkunft eine Auslastung von 70 bis 80 Prozent angestrebt, die allerdings erst nach und nach erreicht wird: Bislang ist nur der erste Bauabschnitt fertiggestellt, der zweite folgt im April. Auch die Außenanlagen sind noch nicht fertig.

Widerstand gibt es offenbar aus Moisling: Das Lübecker Flüchtlingsforum schrieb auf seiner Facebook-Seite, dass die Bewohner der Unterkunft August-Bebel-Straße gegen ihre „Zwangsumsiedlung nach Travemünde“ protestieren würden. Auf Bildern hielten Flüchtlinge Schilder mit der Aufschrift „Mein Zuhause: Moisling“ in die Kamera.

DRK und Johanniter werden voraussichtlich in der kommenden Sitzung des Travemünder Ortsrates am Mittwoch, 8. März, über ihr Betreuungskonzept berichten. Die Sitzung ist öffentlich und beginnt um 19 Uhr im Gesellschaftshaus, Torstraße 1. HN

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