
Strahlende Gesichter bei Reinhard Brede (v.li.), Fanny Neel und Julia Haupt vom Maritim Clubhotel, Katrin Bietz, Ingo Menke zum Felde, Meike Niehaus, Michael Bartolf und Georg Möller von Protonet. Mit der Unterzeichnung der Urkunden ist der Kooperationsvertrag zwischen der Schule und den Unternehmen beschlossen. (KG)
Projekt will Schüler des Ostsee-Gymnasiums auf das Leben in der Berufswelt vorbereiten.
Acht Kooperationsverträge zwischen Wirtschaft und Schule hat das Ostsee Gymnasium von Timmendorfer Strand bereits geschlossen. Nun kommen drei weitere hinzu. Neue Partner sind die Bäckerei Brede mit Hauptsitz in Scharbeutz, die Hamburger Firma Protonet, die sich auf innovative Server spezialisiert und das OGT mit dieser Technik ausgerüstet hat, sowie das Maritim Clubhotel in Timmendorfer Strand. Eine Entwicklung, die neben Meike Niehaus, die am OGT als Koordinatorin für Berufs- und Studienorientierung tätig ist, auch den Schulleiter Michael Bartolf sehr freut. Beide sehen die Aufgabe der Schule nicht allein darin, die Schüler auf das Abitur und das Studium, sondern auch auf die Berufsausbildung vorzubereiten. „Bei einem Wirtschaftspraktikum können die jungen Menschen bei der Arbeit über die Schulter schauen und sich einen viel besseren Eindruck davon verschaffen, was sie dort als Auszubildender erwarten würde“, findet Michael Bartolf. „Mit dem Abi erhält man zwar einen Generalschlüssel, um alle Türen aufzuschließen, aber man weiß nicht, welches die richtige Tür für den künftigen Berufsweg ist. Da helfen Praktika ungemein.“
„Das Abitur wird längst nicht mehr nur zum Studium genutzt“, informiert Katrin Bietz von der Fachberatung Schule – Betrieb der Handwerkskammer Lübeck. „Dabei übernimmt das OGT eine Vorreiterrolle, denn es beteiligen sich bisher nur wenige Gymnasien an der Kooperation zwischen Schule und Beruf.“
Professor Dr. Ingo Menke zum Felde von der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein ist sich sicher. „Diese Kooperation macht eine Schule attraktiver, wenn die Schüler dort auch auf das Leben in der Berufswelt vorbereitet werden.“
Dabei profitieren nicht nur die Schüler selbst, sondern auch die Betriebe. „Wir stellen fast nur noch Auszubildende ein, die ein Praktika bei uns absolviert haben, denn dann wissen wir, ob es passt oder nicht“, berichtet Julia Haupt vom Maritim Clubhotel. „Wir nehmen uns viel Zeit für die Praktikanten und lassen uns dabei weder vom Alter, noch vom Schulabschluss beeindrucken, denn jeder wird ganz individuell beurteilt.“ Derzeit gibt es dort 30 Auszubildende im Alter von 15 bis 23 Jahren. Abiturienten können ihre Ausbildungszeit unter Umständen sogar auf zwei Jahre verkürzen.
KG