
Ende April ist das Konzertsaal wieder bespielbar. Die Arbeiten an der Akustikdecke sind bereits fertig. Zurzeit wird das Parkett geschliffen, dann sind die Flure dran. (Fotos: Sdf)
Ministerin Spoorendonk übergibt zwei Millionen Euro für die Maßnahmen im Konzertsaal.
Es ist ein Stoß Papierblätter, der ist aber zwei Millionen Euro Wert. Kulturministerin Anke Spoorendonk übergab jetzt den Zuwendungsbescheid für die Sanierung der Musik- und Kongresshalle an die Hansestadt. Bürgermeister Bernd Saxe war dafür sehr erkenntlich. „Zuwendungsbescheid, das ist ein hässliches Wort, aber eine sehr schöne Sache“, bedankte er sich. Mit diesem Geld aus dem Programm Impuls 2030 ist die Finanzierung für den ersten Bauabschnitt der MuK vollständig.
Insgesamt sieben Millionen Euro (8,2 Millionen brutto) kostet es, die Akustikdecke im Inneren des Konzertsaals und die angrenzenden Flure zu ertüchtigen. Eine Million Euro hat dazu die Possehl-Stiftung beigesteuert, die restlichen vier Millionen muss die Hansestadt selbst bezahlen. Die Hälfe dieser Summe, also zwei Millionen, wurde durch einen besonders günstigen Kredit des Kommunalen Investitionsfonds (KIF) des Landes finanziert.
Anke Spoorendonk wollte den Zuwendungsbescheid nicht als vorgezogenes Weihnachtspräsent auffassen. Es gehe nicht um ein Geschenk an die Hansestadt, betonte die Ministerin. „Uns ist die Bedeutung dieses Konzertsaals insbesondere auch als eine Hauptspielstätte des Schleswig Holstein Musik Festival (SHMF) sehr bewusst. Die MuK ist ein wichtiger Faktor in der kulturellen Infrastruktur des Landes.“ Erfreut hörte sie, dass die aufwendigen Bauarbeiten sowohl im Kostenrahmen als auch im Zeitplan liegen.
Im September 2015 musste das Herz des Hauses, der Konzertsaal, gesperrt werden. Bei einer Kontrolle hatte man festgestellt, dass die Akustikdecke an fehlerhaften Haken hing. Seit Anfang dieses Jahres wird nun daran gearbeitet. „Die Sanierung der Saaldecke, das Nachschrauben der Trockenbaudecke und die Malerarbeiten sind abgeschlossen. Ab Januar beginnt in den den Saal flankierenden Fluren die Ertüchtigung des Brandschutzes und der Sicherungstechnik“, berichtete Bausenator Franz-Peter Boden (SPD). Dann kann der Konzertsaal der MuK ab Ende April 2017 wieder bespielt werden. Als erstes wird man dort „Die Invasion der Verrückten“ erleben, eine Comedy von Paul Panzer.
MuK-Geschäftsführerin Ilona Jarabek ist über die Fortschritte sehr erfreut. Trotz der Schwierigkeiten sind sowohl Veranstalter als auch Publikum der MuK treu geblieben, sagte sie. „2017 werden wir noch weniger Veranstaltungen haben als früher, 2018 werden wir aber wieder den Stand von vor der Sperrung haben.“ Große Veranstaltungen seien bereits gebucht worden.
In Zukunft werden an der MuK jedoch weiterhin Bauarbeiter und Handwerker zugange sein. Denn dann müssen auch Dach, Fassade und Fenster des mittlerweile 25 Jahre alten Gebäudes erneuert werden. Der Zeit- und Kostenplan für diesen zweiten Bauabschnitt wird im kommenden Jahr beraten. SDF