Die Martinsgänse von Bäcker Hans-Peter Klausberger sind aus lockerem Quarkhefeteig, den man gut teilen kann. (Graap)
Traditioneller Laternenumzug marschiert am Martinstag durch Eutin. Für die Teilnehmer werden Quarkkuchen in Gänseform gebacken.
Die evangelische und die katholische Kirchengemeinde in Eutin laden am Freitag, 11. November, wieder zur traditionellen Feier des Martinstages ein. Die großen und kleinen Teilnehmer treffen sich um 17 Uhr am Südportal der Michaeliskirche.
Anschließend startet ein Laternenumzug durch die Stadt zur St.-Marien-Kirche in der Plöner Straße. Der Heilige Martin, der auch in diesem Jahr wieder von Martin Picht gespielt wird, führt den Tross auf seinem Pferd „Dakar noir“ an und wird auf dem Schlossplatz vor der Kreisbibliothek seinen Mantel teilen – so wie es einst der Legende nach Sankt Martin für einen frierenden Bettler getan hat.
Danach sind alle zum Martinsschmaus ins Gemeindehaus an der katholischen Kirche eingeladen. Die Gäste werden gebeten, einen Trinkbecher mitzunehmen. Nicht nur für Getränke, auch für den Kuchen ist gesorgt: Seit einigen Jahren stellt die Stadtbäckerei Klausberger speziell zum Martinstag „Martinsgänse“ aus lockerem Quarkhefeteig her. 80 Stück stiftet das Unternehmen für die Teilnehmer des Umzugs. „Die Idee entstand im Gespräch mit Pastor Lutz Tamchina, der nach einem Gebäck gesucht hat, das man in die Hand nehmen und problemlos brechen kann“, berichtet Hans-Peter Klausberger.
Der Gedanke dahinter: Wie der Heilige Martin im 4. Jahrhundert sollen die Kinder beim Martinsumzug das Teilen lernen. Deshalb erhält nicht jeder Teilnehmer ein Gebäck, die Kids, die ein Stück Gebäck ergattert haben, sind dazu angehalten, etwas davon abzugeben, damit alle in den Genuss der „Martinsgans“ kommen. vg