
Für ein gutes Miteinander im Stadtteil: Ian Tan (Jugendarbeit CVJM), Daniela Kerschbaumer (Nachbarschaftsbüro der Stadt), Willi Meier und Wolfgang Jürs vom Förderverein. (mpa)
Seit 20 Jahren wird im Bürgerhaus Vorwerk-Falkenfeld erfolgreiche Stadtteil- und Integrationsarbeit geleistet.
Es steht für die Förderung der Gemeinschaft, verbindet Menschen, hält Angebote für alle Generationen bereit, gibt Impulse und schafft Netzwerke: Das Bürgerhaus Vorwerk-Falkenfeld besteht seit 20 Jahren und ist aus St. Lorenz Nord nicht mehr wegzudenken. Dort, wo auf dem ehemaligen Gelände der Cambrai-Bundeswehrkaserne damals das Casino angesiedelt war, ist Raum für vielfältige Begegnung. Der Baumbestand drum herum, ein Bolzplatz und Spielflächen für Kinder bieten zudem Möglichkeiten für Bewegung und Austausch.
„Als hier vor 20 Jahren 1000 Sozialwohnungen für Aussiedler und Migranten entstanden, ist zeitgleich das Bürgerhaus gegründet worden“, erzählt Willi Meier, erster Vorsitzender im Vorstand des Bürgerhaus-Fördervereins.
Durch die Arbeit der im Bürgerhaus angesiedelten Institutionen und Vereine konnte früh Integrationsarbeit geleistet werden. „Wir hatten wenig Probleme mit den Neubürgern“, erinnert sich Kassenwart Rudolf Jürs. „Hier wohnt die Welt“, sagt er und ist stolz auf das gute Miteinander und auf das, was im Bürgerhaus an Begegnung und Förderung geboten wird. Neben dem Awo-Senioren-Treff und dem CVJM-Jugendtreff gibt es das Nachbarschaftsbüro der Stadt, ein Selbsthilfezentrum, ein Wohnheim der Falken sowie die Astrid-Lindgren-Schule, eine Klinikschule der Vorwerker Diakonie. Allen bereitet das Miteinander im Hause Freude. Gibt es Sprachprobleme, ist Izzet Ciftci, zweiter Vorsitzender im Vorstand, mit seinen türkischen und arabischen Sprachkenntnissen schnell zur Stelle.
Hauptamtliche Angestellte und Ehrenamtler teilen sich die Arbeit im Bürgerhaus. Dabei wird Altbewährtes ergänzt mit Neuem. Ein gutes Beispiel ist das Begegnungscafé, das seit Dezember 2015 von jung und alt begeistert angenommen wird. Daraus wiederum sind ein Deutschkurs und eine Kochgruppe entstanden. Auch eine Musikgruppe und eine Fahrrad-Selbsthilfegruppe sind neu initiiert worden.
Trotzdem geht es nicht ohne Sorgen im Bürgerhaus: „Es gibt mit dem Vermieter des Hauses eine Mietbindung, die 2018 abläuft“, schaut Willi Meier in die ungewisse Zukunft. „Eine steigende Miete könnten die Vereine und Institutionen jedoch nicht verkraften.“ So ist das Engagement der Stadt gewünscht, sich für eine leistbare Miete stark zu machen, damit die vorbildliche Stadtteilarbeit auch in Zukunft gesichert ist. Einen anderen Wunsch gibt es seitens der Fördervereins auch: „Dem Haus fehlt ein Außenfahrstuhl, damit auch Rollstuhlfahrer die Angebote nutzen können“, sagt Willi Meier.
Doch der Schwerpunkt liege auf der weiteren Planungssicherheit des Hauses – durch eine gesicherte verträgliche Miete. mpa