Assistierte Ausbildung: Damit alles glatt läuft

Sabrina Kathrin Brandt (von rechts) und Anna Narojek führen Danilo Meineke und Stefan Vieck die Orangenpresse an der Dänischburger Saftbar vor. (HFR)

Bildungsträger coachen junge Leute bis zum Abschluss der Lehre.

Ein Betrieb sucht Nachwuchs – ein Jugendlicher möchten eine Ausbildung in diesem Betrieb beginnen. Was sich nach einer einfachen Lösung anhört, wirft in der Praxis zuweilen Probleme auf – zum Beispiel dann, wenn der junge Mensch Defizite hat, die einem reibungslosen Berufseinstieg im Weg stehen.

Mit der Assistierten Ausbildung (AsA) kann die Agentur für Arbeit in solchen Fällen helfen. „Ein von uns beauftragter Bildungsträger coacht die jungen Leute bis zum Abschluss der Ausbildung. Sie erhalten außerhalb ihrer Arbeitszeit mehrstündige Nachhilfe, zum Beispiel um Sprachdefizite und Bildungslücken zu beheben. Über die Wissensvermittlung hinaus ist sozialpädagogische Hilfe möglich, die von der Krisenintervention bis zur Einbindung der Eltern reichen kann. Auch bei praktischen Arbeiten wie dem Ausfüllen des Berichtsheftes kann geholfen werden. Der Betrieb zahlt die übliche Ausbildungsvergütung. Die Kosten für die gesamte Begleitung und Unterstützung tragen die Arbeitsagentur oder das Jobcenter“, erklärt Stefan Vieck, Teamleiter des Arbeitgeber-Service in der Arbeitsagentur Lübeck.

Die AsA ist nicht nur für leistungsschwächere Schüler eine gute Möglichkeit, sondern hilft auch Alleinerziehenden, Jugendlichen mit Migrationshintergrund, gesundheitlich eingeschränkten oder sozial benachteiligten jungen Menschen, den Weg in den Beruf zu ebnen. Die Teilnahme kann vor oder auch bei bereits bestehenden Ausbildungsverhältnissen erfolgen, wenn der Abschluss der Ausbildung gefährdet ist.

„Wir haben sehr gute Erfahrungen mit AsA gemacht. Eine unserer Auszubildenden hat damit gerade ihren Abschluss mit der Note 2 geschafft und ist jetzt in unserem Markt im LUV Shopping Center tätig.

Die Prüfungsangst war ihre Herausforderung“, erzählt Danilo Meineke, Geschäftsführung der Edeka Martens Sandesneben GmbH & Co. KG mit insgesamt 450 Mitarbeitern und 47 Auszubildenden in fünf Standorten.

„Auch Frau Narojek bekommt Unterstützung bei ihrem Abschluss zur Verkäuferin und Frau Brand startete mit AsA-Förderung am 1. August in die Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau“, ergänzt er. Sabrina Kathrin Brandt (21 Jahre) freut sich über die Chance, die sie bekommt. Sie hatte 2012 bereits eine Ausbildung im Handel begonnen, die sie wegen der Geburt ihres Kindes abbrechen musste. „Als alleinerziehende Mutter ist es nicht einfach, einen Ausbildungsbetrieb zu finden, obwohl die Kinderbetreuung Vollzeit durch Kindergarten und Großeltern sichergestellt ist. Es war gut, dass ich bereits bei der Bewerbung unterstützt wurde und im Praktikum überzeugen konnte“, berichtet sie.

Die Zeit bis zur Ausbildung arbeitete sie in Teilzeit in dem Markt und wurde einmal die Woche gecoacht. Dieses Coaching wird während der Ausbildung fortgesetzt. Auch Anna Narojek (19 Jahre) hat nach der Berufsschule Zusatzunterricht. „Es wird immer flexibel geschaut, wo ich gerade Hilfe benötige. Zurzeit ist es Englisch und Mathe“, erzählt sie.

„Ich bin sicher, dass beide mit AsA den Abschluss schaffen werden. Und wer weiß, vielleicht macht Frau Narojek nach ihrem Abschluss zur Verkäuferin noch ein Jahr weiter bis zur Einzelhandelskauffrau.

Diese Möglichkeit besteht bei uns immer, ebenso wie sich weiterzubilden und aufzusteigen“, ergänzt Danilo Meineke.

Kontakt
Ausbildungsakquisiteure für Lübeck und Ostholstein

Henning Zuber, Telefon: 0451/588-232

Felix Trier, Telefon: 0451/588-277

E-Mail: luebeck.arbeitgeber@arbeitsagentur.de

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