
Unauffällige Hightech: Um ihren Kunden stets das modernste Gerät anbieten zu können, müssen Hörakustiker auf dem neuesten Stand der Technik bleiben. (Robert Przybysz/fotolia/randstad)
Hörakustiker sind Spezialisten für Hörgeräte und andere Hörassistenz-Systeme. In enger Zusammenarbeit mit ihren Kunden lernen sie während ihrer dreijährigen Ausbildung im handwerklichen Betrieb das genaue Messen und individuelle Anpassen der filigranen Te
Etwa jeder Fünfte in Deutschland leidet unter einer Hörbeeinträchtigung – von geringer bis zu hochgradiger Schwerhörigkeit. Die Ursachen sind vielfältig: Angeborene oder frühkindliche Hörschwäche kann genetisch bedingt oder Folge einer Virusinfektion wie beispielsweise Mumps sein. Schädigungen des Hörorgans sowie andauernde Lärmbelastung mindern das Hörvermögen ebenfalls. Und im Alter wird die Hörfähigkeit naturbedingt schlechter.
Hörakustiker helfen dabei, die akustische Wahrnehmung des Menschen zu verbessern. Dazu müssen sie immer auf dem neuesten Stand der Technik sein. Das hierfür nötige Fachwissen und die Anforderungen an eine bestmögliche Beratung verändern sich jedoch stetig. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat daher die Ausbildung zum Hörakustiker (m/w) im Auftrag der Bundesregierung modernisiert. Die neue Ausbildungsordnung des anspruchsvollen Handwerksberufs tritt zum 1. August in Kraft. Arbeitsmarktexpertin Petra Timm vom Personaldienstleister Randstad weiß: „Mit der novellierten Ausbildung haben Schulabgänger die Möglichkeit, einen zukunftssicheren und spannenden Beruf mit viel sozialer Verantwortung und guten Chancen auf ein unbefristetes Arbeitsverhältnis zu bekommen.“
Ein wichtiger Schwerpunkt der Ausbildung ist die moderne, serviceorientierte Patientenberatung. Es gilt, individuelle Hörprofile zu bestimmen und zu beurteilen sowie den jeweiligen „Hörbedarf“ zu ermitteln. Dazu sind unterschiedliche Messverfahren, technische Hilfsmittel und Techniken zu nutzen. Zu den Aufgaben gehört auch der Gehörschutz. Hier werden vor allem individuell angepasste Geräte zur regulierbaren Lärmreduzierung hergestellt.
Im Anschluss an die Ausbildung besteht die Möglichkeit einer Aufstiegsfortbildung zum Hörgeräteakustikermeister und zum staatlich geprüften Techniker sowie zu den Studiengängen Bachelor für Hörakustik und Ingenieur für Hörtechnik und Audiologie. txn-p