
BFD-Dienst und Gründung einer Fotogruppe: Doris Krentler hat tolle Erfahrungen als Ehrenamtlerin gemacht. (mpa)
Doris Krentler erzählt von ihrem Bundesfreiwilligendienst (BFD) beim Awo-Kreisverband Lübeck.
Wo ist nur die Zeit geblieben? Das fragt sich die Lübeckerin Doris Krentler, die vor knapp 18 Monaten den Bundesfreiwilligendienst beim Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt (Awo) in Lübeck startete. Beruflich lange im Einzelhandel angesiedelt, war der Einstieg in den sozialen Bereich spannend und berührend zugleich“, erzählt die 62-Jährige, die auf viele besondere und berührende Momente blickt.
Vor fünf Jahren ging der BFD als Ersatz für den Zivildienst bundesweit an den Start. Was viele nicht wissen: „Anders als beim Freiwilligen Sozialen Jahr gibt es beim BFD keine Altersobergrenze“, sagt Bärbel Labitzky, Fachberaterin in der Awo-Altenpflege. So dürfen nicht nur Jugendliche den BFD absolvieren und sich für das Gemeinwohl engagieren, auch für ältere Menschen kann das Ehrenamt sinnvoll sein.
Doris Krentler ist bereits die zweite BFD-Kraft, die über 18 Monate in die Offene Seniorenarbeit in den Awo-Treffs hinein schnupperte. 20 Stunden wöchentlich umfasste ihre Tätigkeit. Neben Sozialversicherung und einem kleinen Taschengeld sind es vor allem die vielen besonderen Eindrücke und Erfahrungen, die die Zeit bei der Awo für sie so faszinierend machten. „Zuerst war alles neu und fremd“, erzählt Doris Krentler. Ihre erste Aufgabe war es, Fotos von den Angeboten der neun Awo-Treffs für die Homepage des Kreisverbandes zu machen. Inzwischen kennt sie das gesamte Bildungs- und Freizeitangebot dort und hat mit Ehrenamtlern und Senioren viele interessante Menschen kennen gelernt. Daneben konnte die Lübeckerin ein eigenes Projekt innerhalb ihres BFD-Dienstes auf die Beine stellen und hat eine Fotogruppe gegründet, zu der zehn weitere Personen zählen. Zu den verschiedensten Themen ist die Fotogruppe unterwegs und stellt ihre Arbeiten aus.
Auch Fortbildungen gehören zum Konzept des BFD-Ehrenamtes. Neben der pädagogischen Begleitung sollen ökologische, kulturelle und interkulturelle Kompetenzen vermittelt werden. Auch ein verpflichtendes Seminarangebot während der Einsatzzeit gibt es. Es bietet neben der persönlichen Fort- und Weiterbildung die Möglichkeit, sich mit anderen über den Dienst auszutauschen.
Fällt der Abschied auch schwer, ab August des Jahres kann die BFD-Stelle beim Awo-Kreisverband in Lübeck wieder neu besetzt werden. „Ich kann es nur jedem empfehlen, es war mir nie langweilig“, strahlt Doris Krentler. Wer Interesse hat, meldet sich gerne bei der Awo in Lübeck. mpa