Flüchtlingskinder und Schüler sind ein Team

Ein Bauwagen-Projekt der Johanniter bietet künftig Raum für Begegnung und Integration.

„Latte für Latte wurde fleißig verbaut“, freut sich Sandra David, Jugendreferentin bei den Johannitern, über das Engagement von Schülern der Geschwister-Prenski-Schule und Flüchtlingskindern in der Landesunterkunft auf dem Volksfestplatz. Waren die Beteiligten vor drei Wochen noch skeptisch über den beabsichtigten Zeitrahmen, sind sich heute alle einig darüber, dass mit dem Projekt „Bauwagen“ und dem Richtfest am Weltflüchtlingstag der erfolgreiche Start von Begegnung und Integration gelungen ist.

Die Landesunterkunft an der Travemünder Allee wird von den Johannitern gemeinsam mit dem DRK betrieben. „Mit dem Bauwagen-Projekt wollen wir einen weiteren Schritt zur Integration leisten“, erzählt Sandra David.

Sowohl handwerkliche als auch kognitive Begegnung soll künftig im Bauwagen möglich sein. In dem neu geschaffenen Raum sind neben Holzbänken und Tischen auch sechs hochklappbare Arbeitsplätze zum Werken und Experimentieren geplant. Zur Umsetzung der Projekt-Idee holte Sandra David neben den interessierten Flüchtlingskindern und den engagierten Geschwister-Prenski-Schülern eine kompetente Baufirma ins Boot. Unter der fachmännischen Anleitung von Bauunternehmer Abel Oliveira zimmerten Jungen und Mädchen unterschiedlicher Nationen gemeinsam. „Auch die Mädchen nahmen die Bohrmaschine zur Hand. Das war für sie eine tolle Erfahrung“, berichtet die Pädagogin vom erst zögerlichen Verhalten der Flüchtlingsmädchen.

Mit einem gemeinsamen Richtfest am Weltflüchtlingstag wurde nach klassischem Brauch gefeiert. Auf dem geschmückten Platz gab es Grillwurst für Gäste und Bewohner.

„Ich freue mich und bin stolz auf unser Ergebnis“, so Abel Oliveira traditionell bei seinem Richtspruch. Als Nächstes soll nun neben der Elektrik für den Wagen auch der Einbau von Fenstern und der Eingangstür erfolgen. Der Bauwagen wird mit einem Trailer ausgestattet und soll vom TÜV abgenommen werden, so dass er als mobiles Fahrzeug unter dem Motto „Begegnung und Integration“ auch andere Einrichtungen anfahren kann.

„Ich gehe nach meiner Arbeit auf dem Volksfestplatz immer sehr erfüllt nach Hause“, ist Sandra David begeistert über die tolle Gemeinschaft im Bauwagen-Projekt. Ende Juli soll der Wagen fertig gestellt sein. mpa

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